Thora Peter-Stahl
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Astrologie

Anfänglich waren Astronomie und Astrologie eine einzige Wissenschaft. Als die Menschheit sich "aufgeklärt" fühlte, und Wissenschaft allein auf das Messbare und Wiegbare bezog, trennten sich Astronomie und Astrologie. Wissenschaft bezog sich fortan allein auf das Materielle, auf das mit den fünf Sinnen Wahrnehmbare, auf das, was mit Instrumenten erfassbar war, mit Instrumenten, die der Funktion der fünf Sinne nachgebaut waren. Das es außerhalb der fünf Sinne Wahrnehmbares gab, wurde als "Un-Sinn" deklariert.

Die Astronomie und die Astrophysik beschäftigen sich mit den konkreten physikalischen Zuständen des Himmels, des Universums, mit den konkret materiell existierenden Sternen.

Die Astrologie ist eine Meta-physische Wissenschaft, sie beschäftigt sich mit den Dingen hinter den Dingen, mit den Prinzipien, die hinter dem sinnlich Erfassbaren existieren. Astronomie ist logisch, Astrologie ist nicht un-logisch, sie ist analog. Die Astrologie ist eine Wissenschaft der Analogien.

Die Astrologie geht davon aus, dass dieses Universum ein Hologramm ist und die einzelnen materiellen Komponenten, Fraktale eines einzigen großen Ganzen sind. Die einzelnen materiellen "Gegenstände" sind auf den energetischen, nicht materiellen Ebenen miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Es ist nicht der tatsächlich im Raum existierende Himmelskörper, worum es den Astrologen geht, sondern es geht um das Prinzip, das hinter den real existierenden Himmelskörpern steht.

Das Prinzip, die symbolische Bedeutung, die tradiert ist in Mythen und Religionen, wurde gefunden durch genaues Studium der analogen Gesetzmäßigkeiten. So ist die Astrologie keine willkürliche, subjektive Glaubensangelegenheit, sondern sie basiert auf klaren, konkreten, unveränderlichen Gesetzmäßigkeiten, die allerdings außerhalb der physikalischen, logischen Gesetzmäßigkeiten liegen.

Der Planet Mars zum Beispiel war den vorchristlichen Völkern ein Kriegsgott. Warum? Ein Gott deshalb, weil er und die anderen "Sterne" große, übermenschliche Kräfte symbolisierten, die unverrückbar, ewig, über die Generationen der Menschen hinweg ein "ewiges" Leben hatten. Die Bewegung am Himmel wurde mit Leben, mit lebendig sein assoziiert. Die Bewegung der Sterne wurde als aus eigener Kraft heraus erfolgend verstanden. Deshalb wurden die Sterne als "Götter" interpretiert.

Als Kriegsgott, bzw. als ein Gott, der das Prinzip des Krieges symbolisierte, wurde der Planet Mars, dessen Name "Mars" lateinisch ist, der bei anderen Völkern als den Römern andere Namen hatte, wegen seiner roten Farbe, wegen seiner schnellen Bewegung und wegen seiner "Kriegs-Taktik" angesehen. Kriegs-Taktik deswegen, weil er am Firmament der Erde manchmal vorrückte, manchmal die Richtung wechselte und zurückwich - rückläufig war. Natürlich wechselt der Planet Mars niemals die Richtung seiner Bewegung, und doch sieht der Beobachter auf der Erde ihn gelegentlich "rückwärts" am Himmel entlang ziehen.

Wird die Farbe rot vom Standpunkt der Logik betrachtet, ist sie eine Spektralfarbe und gehört in den Bereich der Physik. Farbpigmente, die den Farbton rot ergeben, gehören ins Fachgebiet der Chemie. Unter dem analogen Aspekt betrachtet, ist die Farbe rot ein Symbol. Um die Bedeutung eines Symbols zu erfassen, ist die Fähigkeit der Assoziation vonnöten, der wiederum eine genaue Beobachtung der konkreten, materiellen Bedingungen voraus gehen muss, um objektiv zu sein. So steht die Farbe rot als Symbol für Blut, für Gewalt, für Krieg, für Leidenschaft, für Zorn, usw.

Analoges Denken verbindet Dinge und Zustände, die scheinbar in keinem direkten Zusammenhang stehen, aber doch mit unsichtbaren, un-logischen Bedeutungslinien miteinander verbunden sind.

In jeder einzelnen Zelle eines Menschen ist die gesamte Information über diesen Menschen enthalten, unsichtbar, geistig, immateriell enthalten in der DNA - unsichtbar vorhanden als Software –, die materiell wird, die von der DNA "ausgedruckt" wird, hineingebracht wird in den körperlichen, materiellen Zustand der Zellen des Menschen – in die Hardware.

Der Zustand des Menschen, sein Alter, seine Krankheiten, seine Gesundheit, seine Geisteshaltung, einfach alles, was den jeweiligen Menschen ausmacht, ist nicht allein an einer bestimmten Stelle des Menschen sichtbar, sondern das gesamte Erscheinungsbild des Menschen drückt gleichzeitig und überall den gesamten Zustand des Menschen aus.

Auf der materiellen, biologischen Ebene können wir die Zusammenhänge der gegenseitigen Wirkmechanismen zwischen der kranken Leber, der gelben Gesichtsfarbe, der Müdigkeit, der Hinfälligkeit des Menschen "wissenschaftlich", nachvollziehen, weil alle Symptome auf der materiellen, biologischen Ebene vorhanden sind. Die Zusammenhänge der einzelnen Symptome sind durch die wissenschaftliche, medizinische Erforschung des biologischen Körpers gefunden worden.

Bei der geistigen Störung, die die schwammige Bezeichnung "schizoider Formenkreis" hat, ist es schon schwieriger, die "unsichtbaren Verbindungslinien" zwischen dem wilden Gesichtsausdruck, den Stimmungsschwankungen, dem aggressiven Verhalten, der Appetitlosigkeit, usw. zu finden. Der Stoffwechsel im Gehirn wird es wohl sein, denkt der Wissenschaftler, aber vielleicht liegt die Ursache in dem unwissenschaftlichen Zustand der wissenschaftlich nicht dingfest zu machenden "Seele" des Menschen?

Ganz und gar "unwissenschaftlich" wird es, weil es wissenschaftlich, logisch nicht zu erklären ist - und auch niemals sein wird -, wieso im Ohr eines Menschen oder im Fuß eines Menschen der ganze Mensch bzw. der ganze Zustand des Menschen enthalten sein soll. Das ist Un-Sinn? Die Ohrakupunktur und die Fußreflexmassage funktionieren sehr gut, der Leberpunkt im Ohr oder an der Fußsohle wirkt bei Stimulation direkt auf das Organ Leber. Warum ist das so? Weil es unsichtbare, unkörperliche Verbindungslinien gibt, weil es zwischen Ohr und Fuß und Leber nicht materielle, un-logische, nämlich analoge, gesetzmäßige, konkrete Zusammenhänge, unsichtbare, im Geistigen existierende "Verbindungslinien" gibt.

Der Astrologe weiß, dass die Verbindungslinien, die zwischen den Einheiten, den Komponenten, den Fraktalen eines Horoskops Analogien herstellen, Analogien die klaren Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Er weiß, dass diese Verbindungen durch Bedeutungslinien nicht nur im Menschen selbst existieren, sondern zwischen allem, was in diesem Kosmos existiert. Diese, auf einer Meta-Ebene existierenden Verbindungslinien existieren auf den jeweiligen Ebenen, auf der körperlichen, der geistigen, auch auf der seelischen Ebene. Es gibt diese Verbindungen nicht nur innerhalb des Systems Mensch, auch außerhalb des Menschen ist der Mensch mit allem Existierenden durch diese unsichtbaren, im Geistigen existierenden "Analogie-Linien" verbunden.

Zeit und Raum, keinerlei Parameter des physikalischen Universums bilden ein Hindernis für diese Analogielinien, sie existieren im Meta-physischen Kosmos.

Für die alten Hochkulturen war die Sonne das Zentrum der Welt. Für die Griechen, die Römer, die frühen Europäer war die Erde der feste, unbewegliche, unverrückbare Mittelpunkt des Kosmos.

Heute kennen wir nicht die Grenzen des Weltalls, wir können deshalb auch keinen Mittelpunkt bestimmen. Wir brauchen Bezugssysteme, innerhalb derer es dann den jeweilige Mittelpunkt gibt.

Der Mittelpunkt, das Zentrum einer einzelnen Galaxie, ist leicht zu bestimmen.

Heute definieren wir das Zentrum unseres Planetensystems und damit den Mittelpunkt unseres Planetensystems als den gasförmigen Stern, den wir die Sonne nennen.

In der Astrologie ist nicht die Sonne, nicht die Erde der Mittelpunkt der Welt. In der Astrologie gibt es für jeden Menschen ein eigenes Zentrum der Welt. Dieses Zentrum wird bestimmt durch den Tag, den Ort, die Minute der Geburt. Es ist das Zentrum des jeweiligen Menschen, um dessen Horoskop es geht. In der Astrologie hat jeder Mensch sein eigenes Zentrum, seinen Mittelpunkt, das ist sein Selbst.

Es geht in der Astrologie eben nicht um die Himmelskörper dort draußen, die durch ihre spezielle Anordnung Einfluss auf das Schicksal des Menschen nehmen. Nein. Das denken nur Menschen, die sich nie mit Astrologie beschäftigt haben. Es ist wirklich zum Lachen, dass die astrologischen Nichtwisser eben dieses der Astrologie vorwerfen und damit ihre Ablehnung begründen.

In der Astrologie ist jeder Mensch das Zentrum seiner eigenen Welt. Darum ist es auch ganz unerheblich, dass die Tierkreiszeichen sich in ca. 2000 Jahren um ca. ein Tierkreiszeichen verschieben, dass die Sterne am Firmament heute eine andere Position einnehmen als vor 2000 Jahren.

Obwohl die Position der Sterne sich verändert hat, ist die Erstellung und Interpretation eines Horoskops von heute davon völlig unbeeinflusst. Die Meinung, die Sterne bestimmen das Schicksal eines Menschen, ist eine grundlegend falsche Meinung und hat nichts mit Astrologie zu tun. Das ist Aberglaube. Das ist das magische Denken des frühen Mittelalters.

Weder die Sterne noch irgendwelche äußeren Umstände bestimmen das Schicksal des Menschen. Der Mensch selbst ist sein Schicksal. Er trägt sein Schicksal in sich. Der Mensch ist gewissermaßen "programmiert", bzw. er programmiert sich selbst ununterbrochen durch sein Denken, Fühlen, Handeln und erzeugt sich selbst dadurch ununterbrochen neues Schicksal.

Mit dem ersten Atemzug betritt der Mensch die Bühne der äußeren, materiellen Welt. Unsere Welt, die für alle Menschen die gleiche, gemeinsame Wirklichkeit ist. Gleichzeitig lebt der Mensch in seiner eigenen Welt, in seiner eigenen, individuellen, subjektiven Wirklichkeit. In dieser eigenen, inneren Welt existiert das Individuum schon im vorgeburtlichen Zustand und bleibt darin, auch wenn es die äußere, allgemeine Wirklichkeit mit dem Tode verlässt.

Um diese innere, für jeden Menschen subjektiv real existierende Wirklichkeit geht es in der Astrologie.

Das Geburtshoroskop ist ein Diagramm, das den Menschen, für den es erstellt ist, in der Gesamtheit seines inneren Wesens darstellt. Die Zeichen, Farben, Zahlen, Linien und deren Zusammenspiel sind eine perfekte Darstellung des komplizierten inneren Zustandes eines Menschenwesens zum Zeitpunkt seiner Geburt. Das Bild der Horoskopzeichnug ist ein analoges Bild der gerade inkarnierten Seele, des gerade geborenen Menschen.

So wie die inneren Zustände und Befindlichkeiten des Menschen verborgen im Symbolgehalt der Zeichen dargestellt sind, ist auch die Art und Weise, wie die äußeren Bedingungen, denen der Mensch in seinem Leben ausgesetzt ist, auf den Menschen wirken, gleichermaßen in symbolischer Form im Horoskop vorhanden.

Das Horoskop zeigt die Qualitäten der äußeren und inneren Bedingungen des Menschen auf, wie und ob und auf welche Weise der Mensch diese Qualitäten lebt, das ist allerdings nicht im Horoskop verzeichnet, das wird jeder Mensch auf seine ganz individuelle, spezielle, eigene Art tun.

Denkt man sich das Leben als einen Fluss, auf dem der Mensch sich in einem Gefährt bewegt, gibt das Horoskop eines Menschen im übertragenen Sinne Auskunft darüber, wie das Gefährt beschaffen ist, ob es klein oder groß ist, ob es so oder so oder so ist. Aus dem Horoskop ist abzulesen, welche Mittel zur Fortbewegung der Mensch hat, Ruder, Maschinen, Segel oder sonst was. Auch Ziele, die auf dem Weg des Flusses auf den Menschen warten, sind im Horoskop zu erkennen. Bei genauem Hinsehen ist sogar der schon zurückgelegte Weg aus dem Horoskop abzulesen, das, was dort in der Vergangenheit dem Menschen mit seinem Gefährt auf dem Fluss des Lebens geschehen ist. Auch der zukünftige Verlauf des Flusses ist aus dem Horoskop ablesbar, ob der Fluss schmaler oder breiter wird, ob es Stromschnellen oder Wetterumschwünge gibt.

Was allerdings der Mensch schließlich tut, wie er sein Leben bewältigt, welche seiner Werkzeuge und Mittel er nutzt, welche Ziele er ansteuert, wie er mit den Wetterumschwüngen umgeht, das liegt allein bei dem Menschen selbst, das ist nicht im Horoskop zu finden. Das hängt von den Entscheidungen ab, die der Mensch trifft, von seinem Willen, seiner Intelligenz, von seiner Lust und Laune und von vielen anderen Bedingungen, die in der Individualität des Menschen, in seinem Selbst begründet sind. Deshalb wird das Leben zweier Menschen, die bis auf den Punkt genau die gleichen Horoskopdaten besitzen, doch unterschiedlich verlaufen, weil jeder Mensch seine eigene Individualität besitzt, weil jeder Mensch sein Schiff auf dem Fluss des Lebens seiner Individualität entsprechend, seiner menschlichen Einmaligkeit entsprechend, selbst steuern muss, weil jeder Mensch mit den gleichen Bedingungen und Vorgaben anders umgehen wird.

Erkenne dich selbst! Das ist die Forderung und das Versprechen des Horoskops an den Menschen, der sich darauf einlässt, sein Horoskop zu studieren. Erkenne Dich Selbst, das ist die Erkenntnis, die den Menschen erwartet, der den Mut hat, sich selbst im Spiegel des Horoskops zu begegnen.